Skip to content
Dach von außen, Mann im Bad

Sonnenlicht in Wärme umwandeln

Sonnenstrahlen lassen sich nicht nur zur Stromerzeugung, sondern auch zur Warmwasserbereitung bzw. Heizungsunterstützung nutzen. Solarthermie ist eine effektive Technik, um die kostenlose Energie der Sonne für den Haushalt nutzbar zu machen.

Ein Solarkollektor wandelt das einfallende Sonnenlicht in Wärme um, welche über eine Trägerflüssigkeit zu einem gesonderten Speicher geleitet wird. Dort wird dann das Brauchwasser erwärmt. Eine Solarthermie-Anlage kann in den Sommermonaten so den kompletten Energiebedarf für Warmwasser eines Haushalts abdecken. Bereits sechs Quadratmeter Kollektorfläche können für den Verbrauch eines Vier-Personen-Haushalts genügen. Auch zur Heizungsunterstützung ist das System bestens geeignet.

Wenn man bedenkt, dass Heizen und Warmwasserbereitung knapp 90 Prozent des häuslichen Energiebedarfs verursachen, wird das hohe Einsparpotential der ökologischen Technik deutlich. Spezielle Förderprogramme verstärken den finanziellen Anreiz zusätzlich. So beträgt die Basisförderung beim bafa bei der Erstinstallation von Anlagen zur Warmwasserbereitung bis 40 m² Bruttokollektorfläche 50 Euro je angefangenem Quadratmeter, mindestens jedoch 500 Euro je Anlage. Bei einer erweiterten Nutzung zur Heizungsunterstützung werden sogar 140 Euro pro Quadratmeter gewährt – mindestens 2.000 Euro.

Selbst im Winter oder bei bewölktem Himmel produzieren die Kollektoren genügend Wärme für den häuslichen Bedarf. Von April/ Mai bis September stellt die Anlage auch an Wolkentagen ausreichend Energie zur Erwärmung des Brauchwassers bereit. Erfahrungsgemäß kann der Heizkessel somit komplett abgeschaltet werden, was zugleich seine Lebensdauer um ein Viertel verlängert. Auf das gesamte Jahr betrachtet kann der Verbrauch immerhin zu rund 60 Prozent mit der kostenlosen Heizenergie gedeckt werden. Für die solare Heizungsunterstützung in den Sommermonaten ist die Kollektorfläche in etwa zu verdoppeln.

Nahezu unsichtbare Technik
Einige Hersteller bieten Kollektoren an, die sich in die bestehende Dachstruktur integrieren lassen. Auf einer Ebene mit der Eindeckung bilden Kollektor und Dach ein einheitliches Erscheinungsbild und sind wenig auffällig. Wichtig ist eine sorgfältige Planung, der sachgemäße Einbau sowie eine günstige Orientierung. Eine südliche Ausrichtung (zwischen Südost und Südwest) bei einer Neigung zwischen 25 (Trinkwassererwärmung) und 60 Grad (Heizungsunterstützung) ist empfehlenswert.

Was den Solarspeicher betrifft, so sollte sein Inhalt etwa dem doppelten Tagesbedarf an Trinkwarmwasser entsprechen. Für die Heizungsunterstützung ist die Speichergröße an die größere Kollektorfläche anzupassen. Um die Wärmeverluste möglichst gering zu halten, sind sämtliche Zuleitungen zu und vom Speicher gut wärmezudämmen.

Foto: ©dach.de

An den Anfang scrollen