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Keine Chance für Einbrecher

In der dunklen Jahreszeit haben Einbrecher Hochkonjunktur. Aber was ist für die Sicherheit des Eigenheims am wichtigsten? Der Verband Fenster + Fassade (VFF) erklärt die Schwachstellen eines Hauses und worauf es beim Einbruchschutz besonders ankommt.

„Bei 77 % der Einbrüche verschaffen sich Diebe über aufgehebelte Fenster und Türen Zutritt“, erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange. „Für optimalen Einbruchschutz kommt es da auf das Zusammenspiel von fachgerechter Montage sowie Profil, Glas und Beschlag an.“ Je länger Fenster oder Tür Widerstand leisten, umso schlechtere Karten habe der ungebetene Eindringling.
„Ganz leichtes Spiel haben Eindringlinge bei alten Fenstern“, so Lange. „Meist bieten sie nicht einmal einem größeren Schraubenzieher Widerstand.“ Wer da in neue, einbruchsichere Fenster und Türen investiert, spart teure Heizenergie und sorgt so für mehr Komfort in den eigenen vier Wänden.
Moderne Fenster mit Einbruchhemmung bieten zahlreiche Schutzfunktionen: Einbruchhemmende Sicherheitsbeschläge mit Pilzkopfverriegelungen, passende Sicherheitsschließbleche und abschließbare Griffe, eine stabile Befestigung der erforderlichen Sicherheitsverglasung in der Fensterkonstruktion und – für die Funktionalität besonders wichtig – eine korrekte Montage des Fens­ters im Mauerwerk.
Auch für Türen gilt: Verstärkte Türblätter, ein gut verankertes Türschloss mit Mehrfachverriegelung, Bandseitensicherungen aus Metall sowie Sicherheitsglas sorgen für ein Maximum an Einbruchschutz.

Auf die Resistance Class achten
Wie sicher Fenster und Türen sind, bestimmt die sogenannte Resistance Class, kurz RC, also Widerstandsklasse. „Für den Privathaushalt sollte man sich heute mindestens für RC 2 entscheiden“, empfiehlt der Fensterexperte. „RC 1 bietet nur einen Grundschutz gegen körperliche Gewalt, beispielsweise Gegentreten und Gegenspringen. Ab RC 2 leisten Fenster und Türen wirksamen Widerstand gegen Schraubendreher, Zange und Keile und reduzieren so das Einbruchrisiko.“
 
Sensoren und Alarmanlage
Zusätzlich zum mechanischen Einbruchschutz sind Alarm- oder Überwachungsanlagen mit Sensortechnik sinnvolle Ergänzungen für die Sicherheit des Eigenheims. So können mit Sensoren ausgestattete Fenster einen Einbruchversuch direkt auf das Handy melden. „Ergänzt mit Kamerasystemen und einem Fingerprint-System macht man den Einbrechern das Leben erheblich schwerer“, so Lange.
 
20 Prozent Zuschuss vom Staat
„Die staatliche Förderung sollte man nicht verschenken. Die neuen einbruchhemmenden Fenster nach Widerstandsklasse RC 2 werden bei einem guten Wärmedämmwert von mindestens 1,1 W / m²K oder besser auch gefördert. Hier kann im Rahmen des BEG nach KfW-Programm 261 / 262 entweder ein 20 % Tilgungszuschuss oder nach BAFA ein Investitionszuschuss von 20 % gestellt werden. Für Türen gibt es ergänzend mit dem KfW-Förderprogramm 455-E ein separates Förderprogramm. Vorab ist immer ein Energieeffizienz-Experte einzubinden.

Foto: ©VFF

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