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Energiewende bei Privathaushalten

Auf Privathaushalte entfällt mehr als ein Viertel des Energieverbrauchs in Deutschland. Ein Großteil davon wird für das Heizen von Innenräumen verwendet – und zwar noch immer im Wesentlichen auf Basis fossiler Energieträger.

Wohngebäude sind daher ein wichtiger Faktor auf dem angestrebten Weg zur Klimaneutralität. Zwar hat der Gebäude­sektor seine Treibhausgasemissionen seit 1990 fast halbieren können, aber um das im Klimaschutzgesetz definierte Sektorziel für das Jahr 2030 zu erreichen, müssen die jährlichen Anstrengungen noch einmal verdoppelt werden, wie eine aktuelle Analyse von KfW Research zeigt.

Zentrale Ergebnisse sind:

  • Einkommensschwächere Haushalte leben häufig in älteren Gebäuden. Die bewohnten Gebäude rund 16 Jahre älter als bei der einkommensstärksten.
  • Mit Blick auf das Gebäudealter gibt es ein Stadt-Land-Gefälle. Der Anteil der nach 1979 gebauten Gebäude ist im ländlichen Raum deutlich höher als in Städten. Neubaugebiete werden primär „auf dem Land“ erschlossen, wo die benötigten Flächen dafür vorhanden sind. Entscheidend für die Energiebilanz ist der Dämmzustand eines Gebäudes, sprich ob z. B. Außenwand, Dach und Kellerdecke – ggf. nachträglich im Rahmen einer energetischen Sanierung – gedämmt sind. Die KfW-Analyse zeigt, dass zwischen Gebäudealter und Dämmzustand ein klarer Zusammenhang besteht.
    Gebäude, bei denen mehrere Bereiche gedämmt sind, sind deutlich jünger als die restlichen Gebäude. So sind die am besten gedämmten Gebäude im Schnitt mehr als 30 Jahre jünger als die am schlechtesten gedämmten Gebäude.
  • Sanierungen scheiterten bisher in erster Linie an finanziellen Gründen. Rund 25 % der im KfW-Energiewendebarometer befragten Haushalte gaben an, sich eine neue Dämmung nicht leisten zu können; bei Fenstern waren es sogar 30 %. Die entsprechenden Anteile bei Photovoltaik und Solarthermie liegen zwischen diesen beiden Werten.
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