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Wartezeiten einplanen

Die Wartezeiten für Kunden, die einen Handwerksbetrieb für ihr Bauprojekt suchen, sind lang. Ebenso die Melange an Gründen, die zu dieser Situation führen.

Die Nachfrage nach Bauleistungen ist ungebrochen. Mit der Gaskrise verstärkt sich diese noch, etwa im Bereich Wärmepumpentechnik / Geothermie. Und auch die Klimawende muss gebaut werden. Die hohe Nachfrage führt zu Wartezeiten bei den Bauherren. Bisher haben es die Baubetriebe in der Regel mit einigen Wochen Vorlauf geschafft, den sogenannten Auftragsüberhang nach und nach abzuarbeiten.
Anfang Mai lag diese Zeit für die baugewerblichen Betriebe in Schleswig-Holstein durchschnittlich bei mehreren Wochen. Im Wohnungsbau bei 23, im Wirtschaftsbau und öffentlichen Hochbau bei 13, im Straßenbau bei 17 und im Tiefbau bei 20 Wochen. Seitdem hat sich die Lage verschärft.
Probleme bei der Materialbeschaffung und nachfolgend deutliche Preiserhöhungen beim Einkauf bremsen die Abarbeitung der hohen Auftragsbestände weiter. Zu den Materialengpässen kommen weitere Probleme hinzu wie der Arbeitskräftemangel, auch coronabedingte Ausfallzeiten in Betrieben. Außerdem wird durch die bereits vorhandenen Vorgaben zum nachhaltigen Bauen und zum Klimaschutz, und das, was noch kommen soll, aber auch durch beispielsweise KfW-Förderungen, die Nachfrage nach Handwerksleistungen zusätzlich erhöht.
Bauherren sollten daher rechtzeitig planen und Geduld haben, denn die meisten Betriebe arbeiten unter hoher Last. Deshalb wäre ein weiterer Rat, rechtzeitig und mit ausreichend zeitlichem Vorlauf die Bauwünsche zu kalkulieren. Denn auch die Zinsentwicklung gilt es zu beachten. Es ist ferner sinnvoll, bei der Baufirma direkt anzufragen, zu welchem Zeitpunkt der Auftrag durchführbar wäre.
Gleichzeitig sollte eine gewisse Pufferzeit eingeplant werden. Und möglicherweise höhere Kosten sind anzusprechen. Denn nicht nur die hohe Nachfrage, sondern auch Materialengpässe führen zu Bauverzögerungen und meist zu Preissteigerungen. HO

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