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Vom Grünland zum Bauland

Bezahlbarer Wohnraum wird sowohl in Großstädten als auch im Umland immer knapper. Auf der anderen Seite gibt es viele brachliegende Grundstücke.

Viele Grundstückseigentümer sind sich unsicher, was mit ihrem potenziellen Baugrund geschehen soll. Hier ist professioneller Rat gefragt. Insbesondere im Umland fehlt es für die Entwicklung der Wirtschaft häufig an Fachkräften. Die wiederum ziehen nur in eine Gemeinde, Region oder Stadt, wenn es dort bezahlbares Bauland gibt, damit auch die Familie am Arbeitsort leben kann. Für die Umwandlung von Grünflächen zu Bauland ist Expertenwissen gefragt.  Norbert Lüneburg, geschäftsführender Gesellschafter der GFG Hoch-Tief-Bau GmbH aus Henstedt-Ulzburg, erläutert Hintergründe. Das Unternehmen verfügt über fast 30 Jahre Erfahrung und unterstützt Städte und Gemeinden bei der Erschließung.

Bezahlbarer Wohnraum wird in Großstädten immer knapper. Das liegt einer Studie zufolge am Mangel von Baugrundstücken. Was läuft falsch?
Norbert Lüneburg: Eine Änderung der Bauausweisung ist in Deutschland sehr komplex und umfangreich. Deutschland ist kartiert in Flächennutzungspläne. Die Hoheit haben meist die Kommunen. Wenn ich etwas ändern möchte, muss die politische Mehrheit der Gemeinde einverstanden sein. Und dann muss diese Planung noch mit der Landesplanung abgestimmt werden. Das Problem: Wenn man zum Beispiel in einem Gebiet mit Einfamilienhäusern etwas ändern möchte, laufen die Bürger oft Sturm. Dies sind gleichzeitig die Wähler der politischen Mehrheit der Gemeinde. Hamburg ist eine Metropolregion mit fünf Prozent Zuzug pro Jahr. Wo sollen all die Menschen wohnen? Wo gibt es noch Bauland? Ein Blick nach London zeigt uns bereits heute, wie es enden kann, wenn sich nicht rechtzeitig gekümmert wird. Viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen arbeiten in London und wohnen z.B. in Berlin, weil der Wohnraum unbezahlbar wurde. Das kann im Interesse von niemandem sein. Da braucht es Lösungen. Ein Experte hilft bei der Entwicklung und Erschließung von zusätzlichem, bezahlbarem Bauland.“
Die Leute, die dort leben, möchten gern ihre Wohnsituation so belassen, wie sie war. Außerdem sind in vielen Fällen Umweltverbände dagegen, dass sich die Ballungszentren entwickeln.

Was sind die größten baurechtlichen Kostentreiber?
Grundstücke werden immer knapper und die Grundstückspreise schießen durch die Decke. Ein weiterer Aspekt ist der Fachkräftemangel. Bauen ist harte Arbeit. Die Bevölkerung wird immer älter. Die Facharbeiter im Bau schaffen es nicht, bis 68 oder 70 Jahre zu arbeiten. Auch in diesem Bereich steigen also die Preise. Schall- und Wärmeschutz sind untergeordnete Kostennoten.

Was versteht man unter Projektierung?
Projektierung ist die Entwicklung einer Idee. Damit Grünflächen zu Wohnflächen werden, müssen Baupläne geändert und zum Beispiel Straßen
geplant werden.

Wenn ich ein größeres Grundstück besitze (auch Hinterland) – inwieweit könnten mir professionelle Entwickler helfen, dieses gewinnbringend zu veräußern?
Das ganze Verfahren ist so komplex und kompliziert, dass es schwierig für einen Privatmenschen ist, die Zusammenhänge zu durchschauen. Manchmal möchten die Behörden, das heißt die Entscheider, mit Privatpersonen nichts zu tun haben, weil das komplexe Know-how fehlt. Wenn man sich an einen professionellen Entwickler wendet, ist die Option besser, das Vorhaben zu realisieren.

Foto:©GfG

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