Unabhängige und individuelle Beratung der Polizei zum Thema Einbruchschutz Auch dieses Jahr berät die Polizei auf der NordBau-Messe zum Thema Einbruchschutz – neutral und unabhängig. Voraussetzung für die Wirksamkeit der…
Alte Heizungen müssen raus
Ein Heizkessel muss nach 30 Jahren Betrieb in der Regel ersetzt werden. So sieht es die Energieeinsparverordnung (EnEV) vor. Viele Hauseigentümer mit einer vor dem Jahr 1990 eingebauten Heizungsanlage müssen den Heizkessel daher dieses Jahr erneuern lassen. Darauf weist das geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin.
Die Zahlen sind beträchtlich: Für mehr als eine Million alte Öl- und Gasheizungen deutschlandweit gilt im Jahr 2020 die Austauschpflicht. Hauseigentümer können auf dem Typenschild, im Schornsteinfegerprotokoll oder in den Bauunterlagen prüfen, ob ihre Heizung eine Ü30-Heizung ist und somit die gesetzliche Frist überschreitet. Frank Hettler von Zukunft Altbau rät, bei einem Tausch möglichst Heizkessel zu kaufen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Welche ökologische Heizung sich eignet, erklären Gebäudeenergieberater aus der Region. Ein Tausch lohnt sich übrigens oft auch schon nach 20 Jahren. Im Durchschnitt haben Heizkessel knapp 17 Jahre auf dem Buckel. Die Zahlen stammen aus einer Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft. Rund 17 Prozent der Kessel, etwa 3,5 Millionen, sind momentan älter als 25 Jahre.
Auf erneuerbare Energien setzen
Wer die alte Heizung ersetzt, sollte am besten auf erneuerbare Energien umsteigen. Eine Ökoheizung schützt das Klima, da sie im Vergleich zu einer Öl- oder Erdgasheizung die Kohlendioxid-Emissionen drastisch senkt. Eine neue Heizung mit fossilen Energien dagegen würde zwischen 15 und 25 Jahren Dienst tun, also bis rund 2040 deutlich mehr vom schädlichen Klimagas ausstoßen – keine guten Aussichten für die kommenden Generationen.
Ökoheizungen erhöhen darüber hinaus die Unabhängigkeit von den endlichen fossilen Energien und ihren Preisschwankungen. Die Kosten über die Lebensdauer sind häufig vergleichbar mit denen von Öl- und Erdgasheizungen, auch von einer möglichen CO2-Steuer sind regenerative Heizungen nicht betroffen.
Häuser mit Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien sind aber nicht nur klimafreundlicher. Sie erhalten auch eine bessere Note im Energieausweis. Darüber hinaus erfüllen sie das Erneuerbare-Wärme-Gesetz. Danach dürfen bei einem Heizungsaustausch in Wohngebäuden nur noch Heizanlagen eingebaut werden, die durch mindestens 15 Prozent erneuerbare Energien unterstützt werden. Wer das nicht tut, muss alternative Erfüllungsoptionen wie Dämmmaßnahmen realisieren.
Wärmepumpen nutzen Umweltwärme
Eine erneuerbare Heizungsoption sind Wärmepumpen. Sie holen sich Wärme aus der direkten Umgebung und „pumpen“ diese kostenfreie Umweltwärme für Heizung und Warmwasser mit Strom auf ein höheres Temperaturniveau – die Technologie funktioniert wie ein umgekehrter Kühlschrank. Wärmepumpen lohnen sich auch wirtschaftlich, wenn die Häuser gut gedämmt sind und eine Niedertemperaturheizung eingebaut ist.
Stückholz- oder Pelletkessel
Weitere Optionen sind Stückholz- oder Pelletkessel. Die Zentralheizungen passen in jeden Heizungskeller, sind einfach zu bedienen und funktionieren weitgehend automatisch. Anschaffungs- und Betriebskosten sind ähnlich hoch wie bei Heizungen mit fossilen Energieträgern.
Thermische Solaranlagen
Auch thermische Solaranlagen können sich lohnen. Anlagen zur Warmwasserbereitung erzeugen im Jahresdurchschnitt rund zwei Drittel der benötigten Wärme. Die Heizung kann dann im Sommer ganz abgeschaltet werden. Wer die Anlage auch zur Unterstützung der Heizung verwendet, spart weitere Brennstoffkosten. Eine heizungsunterstützende Solarwärmeanlage ist besonders dann sinnvoll, wenn das Heizsystem sowieso einen Pufferspeicher benötigt – etwa bei Holzheizungen.
Foto: ©VdZ