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Wohnen im Alter aktiv gestalten

Der demografische Wandel ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit und wird das Bauen maßgeblich beeinflussen. Barrierefreie Bäder sind bereits heute ein Komfortmerkmal, und die Nutzung von unterstützenden Assistenzsystemen ist im häuslichen Umfeld vielfach ebenso normal wie im Auto. Je älter die Menschen werden, umso größer wird der Bedarf an umfassenden Lösungen, mit denen Wohnungen zu vernetzten Gesundheitsstandorten oder sogar zu privaten Pflegestützpunkten werden.

Die Messe GET Nord in Hamburg greift die mit dem demografischen Wandel für das Handwerk verbundenen Zukunftsthemen auf und zeigt Lösungen für altersgerechte Bäder und eine vernetzte elektrotechnische Ausstattung.

Hansestadt Hamburg geht voran
Die Freie und Hansestadt Hamburg, in der im Jahr 2030 jeder dritte Bürger 60 Jahre und älter sein wird, bereitet sich aktiv auf den demografischen Wandel vor. Gemäß dem Leitbild „Älter werden in Hamburg“ entwickelt sich die Metropole zu einer seniorenfreundlichen Stadt weiter, in der Ältere möglichst lange selbständig und selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben und sich in der Nachbarschaft bewegen können.
Das bereits 2014 abgeschlossene, interdisziplinäre Verbundprojekt „Vernetztes Wohnen im Quartier“ hat Maßstäbe gesetzt. An die erzielten Erfolge knüpft das 2016 begonnene EU-geförderte Projekt „AGQua – Aktive und Gesunde Quartiere Uhlenhorst und Rübenkamp“ an. Beide Vorhaben zeigen eindrucksvoll, welchen Komfort- und Sicherheitsgewinn ältere Menschen durch eine barrierefreie Badausstattung in Kombination mit einer vernetzten Elektrotechnik haben.
Zudem hat der Senat mit der Bauverordnung zum Hamburgischen Wohn- und Betreuungsqualitätsgesetz (Hmb WBG) einen entscheidenden Impuls für mehr Barrierefreiheit in Servicewohnanlagen für Senioren gegeben. Bis 2022 müssen diese barrierefrei gestaltet werden. Damit sind SHK-Fachbetriebe und Fachfirmen des E-Handwerks gefragte Ansprechpartner.
Handwerksbetriebe verschiedener auf diesem Gebiet tätiger Gewerke haben sich daher in der „Fachgemeinschaft barrierefreies Bauen + Wohnen“ zusammengeschlossen, um sich auf diese Kundengruppe einzustellen und passgenaue Lösungen anzubieten. „Selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben zu können bedeutet aber nicht nur höhere Lebensqualität, sondern hat durchaus auch einen wirtschaftlichen Aspekt, indem das Gesundheitssystem, insbesondere auch in der Pflegeversicherung, entlastet wird“, erklärt Wilfried Röhrig, NFE Hauptgeschäftsführer und stellv. Vorstandsvorsitzender der Fachgemeinschaft. Auf den Verbändeständen stehen Fachleute für weitergehende Informationen zur Verfügung.

Foto: ©www.aktion-barriefreies-bad.de

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