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Wärmepumpen im Altbau?

Viele Eigentümer von Altbauten glauben, dass sich eine Wärmepumpe, die Umweltwärme aus dem Boden, dem Wasser oder der Luft verwendet, für eine Modernisierung nicht eignet. Das ist nicht in jedem Fall richtig.

Im Neubau ist sie nach der Gasheizung bereits das zweitbeliebteste Heizsystem: die umweltfreundliche Wärmepumpe. Doch im Gebäudebestand liegt ihr Marktanteil bei unter fünf Prozent. Lediglich 17 Prozent der 21 Millionen Heizungen in Deutschland sind effizient und nutzen Erneuerbare Energien.

Dabei belegen zahlreiche Beispiele und die Erfahrung versierter Handwerker, dass sich Wärmepumpen auch für die Modernisierung in Bestandsgebäuden eignen. Bestehende Heizkörper können größtenteils weiterverwendet werden. Stimmt die Vorlauftemperatur, lässt sich jederzeit eine Wärmepumpe einsetzen – auch ohne Fußbodenheizung. So finden sich Wärmepumpen in Plattenbauten, Kirchen und mittelalterlichen Fachwerkhäusern ebenso wie in Villen aus dem 16. Jahrhundert und Gründerzeit- oder 60er-Jahre-Bauten.

Ob auch Ihr Gebäude die richtigen Voraussetzungen für eine Wärmepumpe mitbringt, können Sie leicht selbst herausfinden. Der Ener­giefachmann rät: „Stellen Sie an einem richtig kalten Tag die Vorlauftemperatur des vorhandenen Heizkessels auf 50°C ein und drehen Sie dann die Thermostate der Heizkörper auf.“ Reicht die Temperatur aus, um die Räume gemütlich warm zu bekommen, reichen Energiestandard und Heizflächen für den Betrieb einer Wärmepumpe aus.

Ein Gewinn ist das auf ganzer Linie, können so doch sowohl energetische Potenziale gehoben als auch Besserungen im Bereich Komfort und Behaglichkeit realisiert werden. Das spiegelt sich auch im Gebäudeenergieausweis wider und ist ein wichtiges Argument beim Hausverkauf. Während gemäß neuer Förderrichtlinien fossile Heizsysteme in absehbarer Zeit nicht mehr bezuschusst werden, bleibt die Wärmepumpe förderfähig.

( Foto: ©Axel Schmidt)

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