Skip to content

Keine Angst vor der CO2-Steuer

Heizen geht auch ohne Öl und Gas. Zukunftsweisende Technik mit dem Einsatz einer Solaranlage oder Wärmepumpe ermöglicht Hausbesitzer außerdem eine weitgehende Unabhängigkeit von steigenden CO2-Preisen.

Für Bauherren und Hausbesitzer wird moderne Haustechnik zur Nutzung erneuerbarer Energien attraktiver. Die geplante CO2-
Steuer in Deutschland wird das Verbrennen von Öl und Gas teurer und saubere Energie wettbewerbsfähiger machen. „Für Hausbesitzer bedeutet das: Heizen mit fossilen Brennstoffen wird dann künftig nicht mehr die preisgünstigste Lösung sein“, sagt Sascha Beetz von der Energieberatung der Verbraucherzentrale.

45.000 Solarthermieanlagen in Schleswig-Holstein
Wer sich von steigenden Preisen für den CO2 -Ausstoß unabhängiger machen und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten will, setzt auf erneuerbare Energien aus Erdwärme oder Sonnenkraft. Einige Hausbesitzer haben das längst erkannt. Von mehr als 800.000 Wohngebäuden in Schleswig-Holstein haben etwa 45.000 (5,6 Prozent) eine Solarthermieanlage, die Sonnenenergie in nutzbare Wärme umwandelt. Rund 18.600 Häuser in Schleswig-Holstein werden mit einer Wärmepumpe geheizt, die Wärme aus der Erde, dem Grundwasser oder der Luft nutzt.

Fehlende Wartung und Kontrolle
Die Voraussetzung für den effizienten Betrieb der Heiztechnik ist die Kontrolle der Qualität und Wirtschaftlichkeit. Hier haben viele Anlagen noch Nachholbedarf, wie Auswertungen der Verbraucherzentrale zeigen. Demnach haben 65 Prozent der Solarthermieanlagen keinen Wärmemengenzähler. „Nur mit einem solchen Zähler lässt sich überprüfen, ob die Anlage richtig arbeitet“, erläutert der Fachmann.
Ebenso viele Besitzer einer Solarthermieanlage haben keinen Wartungsvertrag abgeschlossen. Die Folge: Störungen und Ausfälle bleiben unbemerkt. Etwa zehn Prozent der Anlagen arbeiten überhaupt nicht, weil sie falsch installiert oder nicht gewartet wurden.
„Grundsätzlich eignet sich Solarthermie hervorragend, um Brennstoff zu sparen und klimaschonend Wärme zu gewinnen“, so Sascha Beetz. „Dabei kommt es aber auf eine gute Planung, Ausführung und Qualitätskontrolle an.“ So sollte beispielsweise jede Solarthermieanlage im Sommer das Wasser auch bei ausgeschaltetem Heizkessel erwärmen können.

Stromverbrauch der Wärmepumpe ist vielen unbekannt
Großes Sparpotenzial gibt es auch bei den Wärmepumpen. Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz haben weniger als ein Drittel der heute genutzten Wärmepumpen einen Wärmemengenzähler. Weniger als zehn Prozent der Wärmepumpen-Besitzer kontrollieren regelmäßig die wichtigste Kennzahl für die Effizienz einer Wärmepumpe, die Jahresarbeitszahl (JAZ). „Zufrieden sind die Verbraucher, wenn es keine Probleme mit der Heizung gibt. Nur wenige befassen sich wirklich mit dem Stromverbrauch und dem Wirkungsgrad“, schildert Energieberater Steffen Jenner aus Schleswig-Holstein. „Offenbar bekommen viele von ihrem Heizungsfachmann keine richtige Einweisung und kennen sich mit der Bedienung nicht aus.“

Kostengünstige Energie-Checks
Mit den Energie-Checks der Verbraucherzentrale können Hausbesitzer kostengünstig prüfen lassen, ob ihre Anlage richtig arbeitet. Dazu sieht sich der Energieberater die Anlage nach Terminvereinbarung vor Ort an und liefert anschließend einen Bericht mit Empfehlungen.Für Bauherren und Hausbesitzer bietet die Verbraucherzentrale auch kostenfreie unabhängige Beratung zur Wahl und Planung einer geeigneten Heizungsanlage sowie zu Wärmedämmung und Sanierung. Auch beim Vergleich von Handwerker-Angeboten und Kostenvoranschlägen finden Sie bei der Energieberatung Unterstützung. Alle Energieberater der Verbraucherzentrale sind hoch qualifizierte und spezialisierte Ingenieure und Architekten.

An den Anfang scrollen