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Energieeffiziente Planung
Das Hamburger Fachforum zeigt Praxisbeispiele, bei denen die energieeffiziente Gebäudeplanung zum wirtschaftlichen Betrieb der Immobilie beiträgt.
Innovative Entwurfsansätze und ganzheitliche Gebäudekonzepte, intelligente Detaillösungen sowie ein Monitoring während des Betriebs sind die Erfolgsfaktoren, die von kompetenten Referenten präsentiert werden. Termin ist der 16. Mai von 9 Uhr bis 17.45 Uhr, im Empire Riverside Hotel.
Ein wichtiger Baustein der Energiewende und des Klimaschutzes ist die Verbesserung der Gebäudeenergieeffizienz. Nach der EU-Gebäuderichtlinie müssen ab 2020 Neubauten als Niedrigstenergiegebäude ausgeführt werden. Die Bundesregierung verhandelt momentan über die nationale Umsetzung dieser Vorgaben aus Brüssel.
Ein erster Schritt dazu ist das neue „Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung Erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kältebereitstellung in Gebäuden“ (GEG), mit dem die bisherigen Regelungen EnEG, EEWärmeG und EnEV zusammengeführt werden sollen. Der vorliegende Referentenentwurf enthält verschiedene Neuerungen. So soll der Niedrigstenergiegebäudestandard für Nichtwohngebäude der öffentlichen Hand mit dem GEG so definiert werden, dass dieser ungefähr dem Standard eines KfW-Effizienzhauses 55 entspricht. Ausnahmen sind möglich. Die Rückmeldungen aus der Fachwelt dazu sind zahlreich und werden mit Konsequenzen für die Umsetzung auf dem diesjährigen Hamburger Fachforum dargestellt.
Das Gebäudeenergiegesetz sollte eigentlich noch vor der Bundestagswahl vom Kabinett verabschiedet werden. Dies erscheint durch die aktuellen Verzögerungen unwahrscheinlich. Trotzdem sollten wir uns auf verschärfte, einheitliche, aufeinander abgestimmte Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden und den Einsatz erneuerbarer Energien in Gebäuden einstellen.
Das heißt für Investoren und Planer ab 2020: So viel Energieeffizienz wie (wirtschaftlich) möglich und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien berücksichtigen. Kosten- und Ressourceneffizienz werden das Bauen zunehmend bestimmen, die Wirtschaftlichkeit zeichnet sich dann im Betrieb aus. Der Lebenszyklus und die Nachhaltigkeit, das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen wie z.B. Holz, die Wiederverwertbarkeit der eingesetzten Materialien und die Vorgaben durch die technische Gebäudeausrüstung werden in weit höherem Maße den Entwurf eines Bauwerkes bestimmen als bisher.
Die Integration erneuerbarer Energien fordert zeitgemäße Energiekonzepte und technische Lösungen. Den Wohnungsbau prägen neben dem demografischen Wandel und der Migration zusätzlich die wachsenden Ansprüche an den Komfort und die Wohngesundheit.
Der notwendige integrale Planungsansatz verlangt nach einem frühzeitigen Einklang von technischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten: nachhaltiger Wohnungsbau im Quartier als Synthese aus Mensch und Stadt, CO2-Vermeidung als aktiver Beitrag zum Klimaschutz, flexible und zukunftsfähige Grundrisse für verschiedene Wohnformen. Es stellt sich dem Planer ein ganzheitliches und erweitertes Anforderungsprofil für die Zukunft, um diesen vielen Aspekten gerecht zu werden.
Foto: ©tdx/invivo haus