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Das Dach prägt das ganze Haus

Das Dach gehört zu den wichtigsten Charakteristika eines Gebäudes. Nicht nur was Aussehen betrifft, sondern auch mit Blick auf die entstehenden Innenräume und das Klima im Dachgeschoss. Das Satteldach ist die bekannteste Dachform. Doch welche Vorteile bietet es? Welches Dach passt auf welches Haus und an welchen Standort?
Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) stellt Ihnen die wichtigsten Dachformen vor.

Der Klassiker: Satteldach
Das Satteldach ist die bekannteste Dachform und weit verbreitet. Es besitzt zwei geneigte Dachflächen, die sich am höchsten Punkt treffen. Es handelt sich um eine zeitlose Konstruktion, die sich sowohl architektonisch als auch konstruktiv bewährt hat. Zu den zahlreichen Varianten zählen Satteldächer mit gleichen oder unterschiedlichen Dachneigungen bzw. Traufhöhen.

Moderne Variante: Pultdach
Das Pultdach hat nur eine geneigte Dachfläche und gilt als moderne Variante der Dachformen. Vielfach wurden Pultdächer für Nebengebäude, einfache Bauten und Produktions- oder Lagerstätten verwendet. Zunehmend werden aus zusammengesetzten Pultdächern interessante Dachlandschaften gebildet. Versetzte beziehungsweise Doppelpultdächer sind immer häufiger auf Häusern zu sehen, die designorientiert geplant wurden. Sie lassen viel Spielraum für individuelle Lösungen, zum Beispiel bei zwei versetzten Wohnebenen innerhalb des Hauses.
Die Dachfläche von Pultdächern liegt meist zur Wetterseite hin, um Wind, Regen und Schnee abzuschirmen. An der Sonnenseite lässt diese Dachform Raum für große Lichtflächen und solartechnische Anlagen.

Rundum symmetrisch: Zeltdach
Das Zeltdach ist eine relativ seltene Dachform, da es praktisch nur auf einem quadratischen oder annähernd quadratischen Grundriss errichtet werden kann. Bei dieser Dachform ist die Symmetrie nach allen Seiten das beherrschende Element: klare und bestimmende Formen und Linien, die in einem Firstpunkt enden. Es besteht aus mindestens drei gegeneinander geneigten Dachflächen, die in einem Firstpunkt zusammenlaufen. Neben der optisch ansprechenden Form für das Gesamtbild des Hauses, besticht die Dachform auch mit Vorteilen für den Innenraum: in jeder Etage können Fenster eingebaut werden und sorgen für Licht in jedem Zimmer mit angenehmen Raumklima.

Walmdach bietet Wetterschutz
Das Walmdach gehört zu den ältesten Dachformen. Es unterstreicht die Schutzfunktionen des Daches und gibt dem Haus ein repräsentatives Aussehen. Mit Gauben können die Akzente des Walmdaches unterstrichen werden. Als Walmdach bezeichnet man eine Dachform, die an allen vier Seiten des Hauses eine Dachfläche aufweist. Walmdächer sind daher größtenteils in Regionen zu finden, in denen ein erhöhter Schutzbedarf vor Wind und Wetter gefragt ist.

Krüppelwalmdach für Küstenregion
Auch das Krüppelwalmdach hat eine lange historische Tradition und gilt als eine Variante des Walmdaches. Es bietet eine interessante, eigenständige Optik. Diese Dachform wird gern dort gewählt, wo Giebel vor rauer Witterung geschützt werden müssen – wie bei uns an den Küsten. Durch die Fenster am Giebel oder durch zusätzliche Gauben ist eine gute Belichtung im Obergeschoss gewährleistet. Durch diese besondere Dachform entstehen im Inneren großzügige und helle Räume. In der unteren und deutlich steileren Hälfte des Daches können Dach- oder Gaubenfenster eingelassen werden.
Sie sichern die größtmögliche Ausnutzung der Dachfläche.

Herrschaftliches Mansarddach
Das Mansarddach ermöglicht es, ein Vollgeschoss unter dem Dach auszubauen. Ursprünglich stammt es aus der Barockzeit und verleiht Gebäuden ein edles Aussehen. Dabei handelt es sich um ein zweigeteiltes Satteldach, das unterschiedliche Neigungen aufweist. Auch hier entstehen im Inneren großzügige und helle Räume.

Das praktische Flachdach
Ein Flachdach besitzt keine beziehungsweise nur eine geringe Dachneigung. In der Definition unterscheiden sich die Bundesländer geringfügig voneinander. Flachdächer müssen abgedichtet werden, da sich Wasser auf dem Dach ansammeln kann. Sie werden in der Regel mit Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen, Flüssigabdichtungen oder Metall abgedichtet. Die Dachfläche kann vielfältig genutzt werden: als Terrasse, Garten, Parkdeck oder auch zur Belichtung der innen liegenden Räume.

Foto:©ZVDH

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