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Dachüberstände sorgen für ausreichend Verschattung

Wenn es im Sommer zu heiß wird

Bauherren sollten darauf achten, dass Überlegungen zum sommerlichen Wärmeschutz frühzeitig in die Planung des Gebäudes einbezogen werden. Das betont Dipl.-Ing. Stefan C. Würzner, Bauherrenberater des Bauherren-Schutzbund.

Das beginne damit, sich den unterschiedlichen Lauf der Sonne im Sommer gegenüber dem im Winter zunutze zu machen. „Im Winter zieht die Sonne eher flach über den Himmel, im Sommer zirkelt sie hoch über das Firmament. So können größere Dachüber­stände, Vordächer oder Balkone über südlich gelegenen Fenstern für eine ausreichende Verschattung sorgen und gleichermaßen die im Winter willkommenen Wärmestrahlen herein lassen”, sagt Würzner.

Aber auch bewegliche Schutzmaßnahmen wie Rollläden, Fensterläden, Lamellen-Jalousien oder ausfahrbare Senkrecht-Markisen direkt am Fens­ter seien rechtzeitig vor dem Hausbau zu bedenken. Die Größe der Rohbauöffnungen für die Fenster und der entsprechende Fassadenanschluss sind bei Rollladenkästen zu berücksichtigen.

Außenseitige Markisen müssen ihre Lasten in die tragende Außenwand übertragen können, vor allem, wenn sie weit ausladen. Auch die Befestigungspunkte für Fensterläden können möglicherweise nicht ohne Weiteres durch ein Wärmedämmverbundsystem hindurch gedübelt werden. „Innen vor den Fenstern angebrachte Rollos, Jalousien oder Vorhänge sind nur die zweitbeste Lösung“, sagt der Bauherrenberater. Sei die Wärme erst einmal durch die Fenster hereingedrungen, entfalte sie dahinter im Sommer schon ihre negative Wirkung.

Die Industrie biete auch Sonnenschutzverglasungen mit einem geringeren Wärmedurchlassgrad an. „Allerdings ist diesen Gläsern eigen, dass sie nicht nur die Sonnenwärme in entsprechendem Maße abhalten, sondern auch insgesamt weniger Licht hereinlassen“, berichtet der Experte. Das mag im Sommer willkommen sein, im Winter jedoch wirke es sich eher negativ auf die Helligkeit der Zimmer mit derart ausgestatteten Fenstern aus. Um sich hierzu selber ein Bild machen zu können, rät
Dipl.-Ing. Würzner privaten Bauherren, sich ein mit solchen Fenstern ausgestattetes Zimmer einmal anzuschauen und mit dem Lichtempfinden bei geöffneten Fenstern zu vergleichen.

Foto: ©tdx/ Holzland

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