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Wenn „billig“ zur teuren Erfahrung wird

Wer derzeit wegen des Fachkräftemangels möglicherweise nicht sofort einen Handwerker findet, sollte lieber eine Wartezeit in Kauf nehmen, als zur Selbsthilfe zu greifen. Das gilt insbesondere für Arbeiten am und auf dem Dach.

Natürlich mag es verlockend sein, beim Neubau die „Muskel­hypothek“ einzusetzen und die Wärmedämmung selbst ein­zubauen. Doch die Gefahr teurer Folgeschäden ist größer als die „Einsparung“. Schon kleine Mängel bei der Verarbeitung der Dämmung, undichte Dampfsperren oder gar der Einsatz der falschen Dämmstoffe werden zur teuren Erfahrung. Treten – oft erst nach Jahren – erste sichtbare Spuren wie Stockflecken als Vorboten des Schimmelbefalls auf, wird eine Totalsanierung der Dämmung unumgänglich.
Dachziegel und Dachpfannen selbst verlegen – das kann doch jeder? Spätestens, wenn der erste Sturm zu Schäden mangels vorgeschriebener Windsogsicherung führt, hört auch bei der Gebäudeversicherung das Verständnis für „ökonomisches Bauen“ auf. Die Schadensregulierung kann dann teilweise oder sogar ganz verweigert werden.
Gründlich überlegen sollte jeder Bauherr und Hausbesitzer, ob er „günstigen Angeboten“ an der Haustür den Zuschlag erteilt. Hier ist oft nicht nachvollziehbar, ob der hausierende Anbieter überhaupt die Qualifikation und Befugnis besitzt, Dacharbeiten auszuführen. Auch ob eine Haftpflichtversicherung besteht, die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung vorab erstellt wird und die Entsorgung von Alt- und Reststoffen ordnungsgemäß erfolgt, ist für den Auftraggeber oft nicht ersichtlich. Dennoch ist er mit in der Haftung.
Sicherheit genießt, wer sich als Auftraggeber an Dachdecker­betriebe wendet, die ihr Handwerk gelernt haben.

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