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Thema Hauskauf: Müssen die Wasserleitungen saniert werden?

Beim Hausbau müssen ebenso wie beim Erwerb von Bestandsimmobilien zahlreiche Details beachtet werden. Schon bei der Hausbesichtigung sollten auch die Wasserleitungen inspiziert werden, da defekte oder veraltete Rohre die Gefahr von Wasserrohrbrüchen erhöhen.

 

Woran sind veraltete Wasserrohre zu erkennen?

Sichtbare Leitungen aus Blei sind ein Indiz für veraltete Wasserrohre. Aufgrund ihrer gräulichen Färbung sind Bleirohre selbst für Laien leicht erkennbar. Außerdem weisen die in weiten Bögen verlegten Rohre aus Blei an den Verbindungsstücken eine Verdickung auf. Im Wasserverteilungssystem auf dem heimischen Grundstück können sich außer Blei auch noch andere Werkstoffe befinden. Zu den häufig für Wasserleitungen verwendeten Materialien zählt auch Kupfer. Dabei genügen Spuren dieses Schwermetalls im Wasser, um verschiedene Gesundheitsstörungen auszulösen. Bei alten Rohren kann eine Rohrsanierung notwendig sein. Die Sanierung älterer Wasserleitungen gehört vor allem im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Altbaus zu den wichtigsten Aspekten der Renovierungsmaßnahmen. Bei Rohr- und Kanalsanierungen handelt es sich um umfangreichere Arbeiten, die vom Profi durchgeführt werden. Während eine Kanalsanierung in der Regel ein längerfristig geplantes Projekt darstellt, ist eine akute Rohrverstopfung oder ein Riss im Abwasserkanal ein Notfall, der sofortiges Handeln erfordert. Im Umgang mit Abflussrohrverstopfungen sollten einige Regeln beachtet werden. Zu den Tipps für richtiges Handeln geht es hier. Die meisten Fachbetriebe für Rohr- und Kanalreinigung sind über eine 24-Stunden-Hotline erreichbar, sodass Abflussprobleme zeitnah behoben werden können. Damit defekte Wasserleitungen nicht zu tickenden Zeitbomben werden, sollten diese regelmäßig gewartet werden. Durch sorgfältige Wartung wären viele Schäden vermeidbar. Im Zuge von Kanal- und Rohrsanierungen können Ablagerungen im Kanal sowie Mängel am Kanalsystem beseitigt werden. Bei modernen Wasserleitungen wird von einer durchschnittlichen Lebensdauer von circa 30 Jahren ausgegangen. Verzinkte Stahlleitungen sowie moderne Verbundrohre können sogar 50 Jahre lang ihren Zweck erfüllen.

 

Wann ist die komplette Erneuerung von Wasserleitungen erforderlich?

Die meisten Häuser aus den 1970-er Jahren verfügen hingegen über veraltete Rohre, da bis vor 30 Jahren ausschließlich Stahl- und Kupferleitungen verlegt wurden. Im Laufe der Zeit büßen Rohre und Kanäle ihre Flexibilität ein, bis diese nicht mehr voll funktionstüchtig sind und Reparaturbedarf besteht. Aggressive Abwässer, die in das System eingeleitet werden, können in den Leitungen verheerende Schäden verursachen. Dabei sind oft nicht nur Teilbereiche, sondern das gesamte Rohrabwassersystem betroffen. Vor Schäden sind auch Abwasserleitungen in Neubauten oder Umbauten nicht geschützt. Häufig ist bei der Erneuerung von Wasserleitungen ein kompletter Austausch von Rohren nicht unbedingt erforderlich. Abhängig von der Struktur und dem Beschädigungsgrad verstopfter oder defekter Kanalrohre bestehen auch Alternativen wie die Reparatur im Rahmen der sogenannten Rohr-Innensanierung. Bei diesem Verfahren werden Rohre mit einer Innenbeschichtung aus Epoxidharz versehen, während die Leitungen selbst nicht ausgewechselt werden. Diese Art der Rohrsanierung kann die Lebensdauer von Abwasserrohren um circa 10 bis 15 Jahre verlängern. Die Sanierung von Abwasserrohren wird bei Undichtigkeiten und Rissen in den Rohren sowie bei porösen Materialien empfohlen. Als erster Schritt erfolgt vor einer Rohrsanierung zunächst eine Ursachenanalyse per Kamerainspektion, um mögliche Schwachstellen im Rohrsystem zu orten. Sanierungen im Rohrsystem sind in jedem Fall notwendig, wenn die Leitungen durch Rost oder Kalk beschädigt sind.

 

Foto: ©pexels/Dominika Roseclay

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