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Neues Energielabel

Das EU-Energielabel für neue Heizkessel gibt auf einer Skala von grün bis rot an, wie effizient diese sind. Aufgrund verschärfter Anforderungen ändert sich jetzt die Skala. Ab 26. September 2019 wird die neue Effizienzklasse A+++ eingeführt, die Stufen E bis G entfallen.

Hauseigentümer, die ihre Heizung erneuern lassen, sollten die Neuerung beachten und konventionelle Öl- und Gasgeräte mit niedriger Effizienz meiden. Am besten ist es, gleich auf Heizungen mit A+ oder besser umzusteigen. Die Verbraucher sollten aber auch bedenken, dass das Label keinen Rückschluss auf die Betriebskosten erlaubt, da diese von weiteren Faktoren wie dem verwendeten Energieträger und dem energetischen Zustand des Gebäudes abhängen. Das Label rückt die Effizienz der Heizkessel in den Vordergrund. 2021 oder 2022 soll die nächste Verschärfung kommen. Langfristiges Ziel ist, die Effizienz im Heizungsbereich sukzessive zu steigern sowie auf die Vorteile von Ökoheizungen hinzuweisen.

Da die Anforderungen regelmäßig verschärft werden, wird der Druck auf die Hersteller erhöht, effizientere Heizungs­anlagen in den Handel zu bringen und ältere vom Markt zu nehmen.

Erneuerbare top, Fossile schlechter
Ab September erhalten Heizungen ein A+++ bis A+, wenn sie regenerative Energien nutzen. Das ist bei Solarkollektoren als Ergänzung zur Wärmeerzeugung der Fall, bei den meisten Holzheizungen und bei effizienten Wärmepumpen. KWK-Anlagen können die Noten A+++ bis B erhalten. Die Bewertung von Gasheizungen und Ölheizungen mit Brennwerttechnik ändert sich von A+ auf A bis B – allerdings kann man eine bessere Einstufung bekommen, wenn man sie mit erneuerbaren Energien kombiniert, etwa einer thermischen Solaranlage oder einer Wärmepumpe. Weniger effiziente Niedertemperaturgeräte, die die im Abgas enthaltene Energie nicht ausnutzen, erreichen die Effizienzkategorie C – sie dürfen nur noch in bestimmten Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden. Geräte der Klasse D kommen in Deutschland bereits jetzt nicht mehr in den Handel. Sie werden nur noch in manchen südeuropäischen Ländern mit niedrigem Heizenergiebedarf verkauft. Für neue Heizgeräte und Warmwasserbereiter bis 70 Kilowatt Leistung ist das Etikett Pflicht, Warmwasserspeicher bis einschließlich 500 Liter Speichervolumen sowie Produktkombinationen benötigen das Label ebenfalls. Für diese sogenannten Verbundanlagen gilt das erweiterte Label bereits. Die erweiterte Skala gilt auch für neue Einzelraumheizgeräte bis 50 Kilowatt Leistung, etwa Pelletöfen und andere Holzheizungen.

Keine Information über Energiekosten
Wer eine Heizungsmodernisierung ins Auge fasst, sollte einen Gebäudeenergieberater hinzuziehen. Er hat das ganze Haus im Blick und machen erst nach Prüfung der Gebäudehülle und Anlagentechnik Vorschläge zur passenden Heiztechnik. Die individuellen Rahmenbedingungen wie Hausgröße und Anzahl der Nutzer werden ebenso berücksichtigt wie Fördergelder, die eine bessere Heiztechnik zu wirtschaftlichen Kosten ermöglichen sollen. Außerdem zeigen Energieberater auf, mit welchen zusätzlichen Sanierungsschritten weitere Energieeinsparpotenziale gehoben werden.

Grafik: www.co2online.de

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