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Kinderzimmer

Das Kinderzimmer als Ruheinsel

Kinderzimmer werden manchmal ohne allzu großes Nachdenken eingerichtet. Dabei kann die richtige Wahl der Farben und Möbel helfen, dass Kinder sich besser konzentrieren und besser schlafen können und dass sie sich in ihrem Zimmer wohlfühlen.

In unserer Gesellschaft geht es oft hektisch zu. Selbst Kinder leiden oft unter Leistungsdruck. Deshalb sollte das Kinderzimmer eine Ruheinsel sein. Die Annahme, dass knallig bunte Farben kindgemäß seien, halten Pädagogen und Einrichtungsberater für falsch. Denn Kinder sind heute reizüberflutet.

Falsch ist auch die Auffassung, dass die Einrichtung eines Kinderzimmers teuer sein muss. Denn die Kinder werden schnell größer, entwickeln einen anderen Geschmack und wünschen sich dann ein anderes Mobiliar. Stattdessen kommt es darauf an: Das Kinderzimmer darf eine persönliche Note haben, denn jedes Kind ist unterschiedlich und fühlt sich in einem anderen Umfeld wohl. Schon früh kann man – soweit möglich und realistisch – die Wünsche der Kinder in die Planung mit einbeziehen.

Mädchen haben ungefähr ab neun Jahren oder früher eigene Vorstellungen, wie ihr Zimmer aussehen soll. Jungen ist dies in vielen Fällen länger gleichgültig, so die Erfahrung vieler Eltern. Kinder haben meist ein gutes Gespür dafür, welche Einrichtung und welche Farbwahl zu ihnen passen. Dennoch können die Eltern natürlich in manchen Punkten den Weg weisen. Farben haben Wirkungen: So gilt ein knalliges Rot als „brandgefährlich“ und fördert nicht den Schlaf. Gelb gilt als Signalfarbe. Fachleute raten: „Den Schreibtischbereich gelb zu gestalten kann für die Konzentration hilfreich sein.“

Prinzipiell gilt für die Farbwahl: Je älter das Kind, desto kräftiger können die Farben sein. Doch das Zimmer eines sehr dynamischen Kindes sollte eher in dezenten Farben gehalten sein. Zarte Töne gehören schon traditionell in ein Babyzimmer. Rosa und Hellblau sind „im grünen Bereich“. Auch die Mutter sollte im Babyzimmer ihren Platz haben, da sie sich hier viel aufhält, zum Beispiel in einer Ecke mit einem Stillsessel oder einer Liege.

Es muss keine Wickelkommode gekauft werden, sondern eine Kommode in geeigneter Höhe, die von der Wand abgerückt und mit einem Brett versehen wird. Denn diese kann man später wieder verwenden. Wenn das Kind älter wird, ist es sinnvoll, dass es ein Bett bekommt, das „mitwächst“, also Teile am Kopf- und Fußende hat, die später ausklappbar sind. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein großes Bett mit ansprechenden Kissen oder Stofftieren zu verkleinern. Wer praktisch veranlagt ist, kann auch einen Schleier rund um das Bett anbringen und so ein Himmelbett „zaubern“, was für viele Mädchen ein Traum ist.

Ein Kinderzimmer ist ein Multifunktionsraum, in dem das Kind nicht nur zur Ruhe kommen, sondern auch Anregungen erfahren sollte. In der Mitte kann man zum Beispiel durch einen Verkehrsteppich Anregung schaffen, ebenfalls am Rand durch ein Tischchen mit zwei kleinen Stühlchen. In Frage kommen Möbel, die auf die Größe der Kinder abgestimmt sind. Aus ihrer Warte erscheinen kleinen Kindern große Schränke oft riesig. Als Material eignet sich, vor allem für jüngere Kinder, robustes Holz. Themenzimmer sind sehr beliebt – ob Piraten- oder Pferdezimmer. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und Kinder steuern mit Feuereifer Ideen bei. Pferde-Wandtattoos beispielsweise verschönern das Zimmer. Überhaupt können Tattoos, Bordüren oder Stempel an den Wänden sowie schöne Vorhänge für eine besondere Note sorgen. Doch auch in diesem Fall sollten Eltern ein Auge darauf haben, dass der Raum Ruhe ausstrahlt. AG

Foto: ©epr/Tretford

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