Skip to content

Bezahlbaren Wohnraum schaffen

Mit dem Masterplan Wohnen werden erste konkrete Maßnahmen vorgeschlagen. Mit ihnen kann das Ziel, deutlich mehr Wohnungen zu bauen, erreicht werden.

Die Landeshauptstadt Kiel ist davon überzeugt, dieses Ziel gemeinsam mit den Akteuren am Kieler Wohnungsmarkt zu erreichen. Daher ist dieser Masterplan auch eine Einladung an die Wohnungswirtschaft und den Kieler Mieterverein, weitere Vorschläge einzubringen und Konkretisierungen vorzunehmen. Nur zusammen wird es gelingen, eines der wichtigsten Themen der Landeshauptstadt zu gestalten.

Wohnen in der Klimaschutzstadt Kiel
Die sogenannte zweite Miete, insbesondere für Energie, steigt ständig an. Ein attraktiver Standort für bezahlbares Wohnen wird also zukünftig noch mehr als bisher mit bezahlbaren Energiekosten und der Nutzung effizienter/ regenerativer Energie zu tun haben. Insoweit ist die städtische Klima- und Energiepolitik auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.

Bedarf an mehr Wohnraum
Wir brauchen über 800 Wohnungen im Jahr und müssen unsere Anstrengungen steigern! Für Kiel wird bis 2025 ein Zuwachs von ca. 10.000 Einwohnern erwartet, das entspricht ca. 9.000 neuen Wohneinheiten, davon ca. 2/3 in Form von Geschosswohnungsbau mit einem hohen Anteil preiswerter Mietwohnungen.

Wohnen an der Hörn
Unterschiedliche regionale Wohnungsmarktakteure entwickeln auf auszuweisenden Baufeldern für bis zu 200 Wohnungen als Gemeinschaftsprojekt z.B. der Wohnungsbaugenossenschaften oder einem Eigentümerverbund. Mit Investoren, die in Gewerbeimmobilien investieren, ist zu klären, ob und in welchem Umfang in diesen Bauten auch Wohnraum und Gastronomie integriert werden können, um ein möglichst lebendiges Quartier zu gestalten.

Wohnen am Wasser (MFG 5)
Neben der gewerblichen Nutzung des MFG 5-Geländes wird auch die Entwicklung von Wohnprojekten auf dem Areal notwendig werden. Dazu soll frühzeitig geklärt werden, ob die örtlichen Wohnungsmarktakteure wie bereits im Anscharpark oder an der Hörn auch hier gemeinsam Projekte realisieren wollen.

Baugebiete für Eigenheime
Der Bedarf an Eigenheimen wird weiter zunehmen. Daher haben Baugebiete wie Neumeimersdorf und Suchsdorf an der Au eine wichtige Funktion, den Wunsch nach dem eigenen Haus zu realisieren. Die Entwicklung insbesondere des Baugebietes Neumei-
mersdorf wird weiter vorangetrieben.

Hinterlandbebauung
Die Verwaltung wird prüfen, wie sichergestellt werden kann, dass bei Bereitschaft der Eigentümer auf geeigneten Privatgrundstücken eine Hinterlandbebauung stattfinden kann. Die baurechtlichen Voraussetzungen werden kurzfristig dargestellt, so dass bauwillige Familien und Haushalte Planungssicherheit gewinnen.

Vertretbare Nachverdichtung
Neben den Möglichkeiten auf bereits oder zukünftig ausgewiesenen Flächen neu zu bauen, wird es auch darauf ankommen, in den einzelnen Quartieren Orte und Flächen zu finden, die sich für eine Nachverdichtung eignen. Hierzu sind Fragen der städtebaulichen Gestaltung und des Baurechtes zu beantworten (Dachgeschossbau, Aufsetzen von Geschossen, Parksituation, Lückenbebauung). Darüber hinaus muss in der Bevölkerung dafür geworben werden, mögliche Veränderungspotenziale auch nutzen zu können.

Ein-Personen-Haushalte
Kiel zählt 56 % aller Haushalte als Single-Haushalte. Rechnet man die Studierenden und Menschen in Einrichtungen heraus, kann festgestellt werden, dass knapp die Hälfte der Haushalte in Wohnungen Single-Haushalte sind. Dieser Trend hält weiter an und muss bei allen Bemühungen Berücksichtigung finden.

Barrierefreies Wohnen
Die beschriebenen Maßnahmen und Vorgehensweisen sollten auch immer die Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft berücksichtigen. Das Leben in der eigenen Wohnung auch bei Pflegebedürftigkeit sind Herausforderungen, die diese Gesellschaft in den nächsten Jahren gestalten muss. Hierzu gehören Wohnraumanpassungen an individuelle Bedarfe und Beschwernisse (Aufzüge, Abbau bzw. Milderung von Barrieren, Hilfsmittel).

Foto: ©Frahm

An den Anfang scrollen